Rechtsprechung
VG Magdeburg, 02.03.2017 - 8 A 133/16 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- openjur.de
- Rechtsprechungsdatenbank Sachsen-Anhalt
§ 7 Abs 2 BBhV, § 22 Abs 3 BBhV, § 35 Abs 1 SGB 5, § 35 Abs 8 SGB 5
Beihilfe: Anspruch auf beihilferechtliche Erstattung über den Festbetrag hinausgehenden Aufwendungen - ra.de
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)
- Deutsche Gesellschaft für Kassenarztrecht , S. 107 (Leitsatz und Kurzinformation)
Krankenversicherungsrecht | Arzneimittel/Medizinprodukte/Hilfsmittel/Heilmittel | Beihilfe | Ausnahmen von Festbetragsregelung: Unerwünschte Nebenwirkungen
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (4)
- VG Augsburg, 31.03.2016 - Au 2 K 15.1778
Härtefallausgleich bei Festbetragsregelung für Medikament
Auszug aus VG Magdeburg, 02.03.2017 - 8 A 133/16
Gegen die in § 22 Abs. 3 BBhV enthaltene "dynamische" Verweisung auf § 35 SGB V und die dort geregelten Modalitäten zur Festlegung der Festbeträge bestehen keine durchgreifenden rechtlichen Bedenken (siehe hierzu: BVerwG, Urteil v. 26.03.2015, 5 C 9.14; VG Augsburg, Urteil v. 31.03.2016, Au 2 K 15.1778 und weiteren Nachweisen; alle juris).§ 7 S. 2 BBhV ermöglicht indes einen Härtefallausgleich auch in den Fällen, in denen der Kernbereich der Fürsorgepflicht - wie hier - nicht betroffen ist, das heißt wenn im Einzelfall Umstände vorliegen, bei denen es sich aufdrängt, dass der Fürsorgegrundsatz zur ausnahmsweisen Anerkennung der - vollständigen - Beihilfefähigkeit von unter die Festbetragsregelung fallenden Arzneimitteln führt (BVerwG, Urteil v. 26.03.2015, 5 C 9.14; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil v. 15.04.2011, 10 A 11331/10; VG Augsburg, Urteil v. 31.03.2016, Au 2 K 15.1778; alle juris).
Aufgrund ungewöhnlicher Individualverhältnisse ist insbesondere dann keine ausreichende Versorgung zum Festbetrag möglich, wenn die zum Festbetrag erhältlichen Arzneimittel unerwünschte Nebenwirkungen verursachen, die über bloße Unannehmlichkeiten oder Befindlichkeitsstörungen hinausgehen und damit die Qualität einer behandlungsbedürftigen Krankheit erreichen (vgl.: BSG, Urteil vom 03.12.2012, B 1 KR 22/11 R; VG Augsburg, Urteil v. 26.08.2015, Au 2 K 14.1573; VG Augsburg, Urteil v. 31.03.2016, Au 2 K 15.1778; alle juris).
- BVerwG, 26.03.2015 - 5 C 9.14
Beihilfe; Beihilferecht; Beihilfefähigkeit; Beihilfeausschluss; Medizinprodukte; …
Auszug aus VG Magdeburg, 02.03.2017 - 8 A 133/16
Gegen die in § 22 Abs. 3 BBhV enthaltene "dynamische" Verweisung auf § 35 SGB V und die dort geregelten Modalitäten zur Festlegung der Festbeträge bestehen keine durchgreifenden rechtlichen Bedenken (siehe hierzu: BVerwG, Urteil v. 26.03.2015, 5 C 9.14; VG Augsburg, Urteil v. 31.03.2016, Au 2 K 15.1778 und weiteren Nachweisen; alle juris).§ 7 S. 2 BBhV ermöglicht indes einen Härtefallausgleich auch in den Fällen, in denen der Kernbereich der Fürsorgepflicht - wie hier - nicht betroffen ist, das heißt wenn im Einzelfall Umstände vorliegen, bei denen es sich aufdrängt, dass der Fürsorgegrundsatz zur ausnahmsweisen Anerkennung der - vollständigen - Beihilfefähigkeit von unter die Festbetragsregelung fallenden Arzneimitteln führt (BVerwG, Urteil v. 26.03.2015, 5 C 9.14; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil v. 15.04.2011, 10 A 11331/10; VG Augsburg, Urteil v. 31.03.2016, Au 2 K 15.1778; alle juris).
- BSG, 03.07.2012 - B 1 KR 22/11 R
Krankenversicherung - Vollversorgung mit Arzneimitteln ohne Begrenzung auf den …
Auszug aus VG Magdeburg, 02.03.2017 - 8 A 133/16
Aufgrund ungewöhnlicher Individualverhältnisse ist insbesondere dann keine ausreichende Versorgung zum Festbetrag möglich, wenn die zum Festbetrag erhältlichen Arzneimittel unerwünschte Nebenwirkungen verursachen, die über bloße Unannehmlichkeiten oder Befindlichkeitsstörungen hinausgehen und damit die Qualität einer behandlungsbedürftigen Krankheit erreichen (vgl.: BSG, Urteil vom 03.12.2012, B 1 KR 22/11 R; VG Augsburg, Urteil v. 26.08.2015, Au 2 K 14.1573; VG Augsburg, Urteil v. 31.03.2016, Au 2 K 15.1778; alle juris). - OVG Rheinland-Pfalz, 15.04.2011 - 10 A 11331/10
Beihilfe für Bundesbeamte durch Arzneimittelfestbeträge wirksam beschränkt
Auszug aus VG Magdeburg, 02.03.2017 - 8 A 133/16
§ 7 S. 2 BBhV ermöglicht indes einen Härtefallausgleich auch in den Fällen, in denen der Kernbereich der Fürsorgepflicht - wie hier - nicht betroffen ist, das heißt wenn im Einzelfall Umstände vorliegen, bei denen es sich aufdrängt, dass der Fürsorgegrundsatz zur ausnahmsweisen Anerkennung der - vollständigen - Beihilfefähigkeit von unter die Festbetragsregelung fallenden Arzneimitteln führt (BVerwG, Urteil v. 26.03.2015, 5 C 9.14; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil v. 15.04.2011, 10 A 11331/10; VG Augsburg, Urteil v. 31.03.2016, Au 2 K 15.1778; alle juris).
- VG Magdeburg, 12.07.2017 - 8 A 137/16
Beihilfe; Brille